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Festakt zum Trägerwechsel

Auszubildende brauchen Herzensbildung

Vechta, 26. Oktober 2013

 

AlexandraStrigin

Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler stellten während des Festaktes immer wieder Ihr Können unter Beweis. Hier interpretiert Alexandra Strigin ein Stück von J.S. Bach auf dem Marimba.

Mit einem Gottesdienst und Festakt begingen die Schwestern unserer Lieben Frau und das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) am vergangenen Samstag die Schulübergabe an den neuen Träger, die BBS Marienhain gGmbH. Die Gesellschaft ist momentan alleinige Tochter des BMO. Weihbischof Heinrich Timmerevers dankte den Schwestern in seiner Rede für ihr mehr als ein Jahrhundert andauerndes Engagement für die Bildung. „Die katholische Kirche im Oldenburger Land und die Menschen unserer Region werden Sie sehr vermissen!“, betonte er in Richtung des Konvents.

Weihbischoff TimmereversWeihbischof Heinrich Timmerevers möchte mit der BBS Marienhain junge Menschen prägen, sie beruflich qualifizieren und Herzensbildung betreiben.

Aufgrund der schlechter werdenden personellen Situation sahen sich die Schwestern nicht mehr in der Lage, die Berufsbildende Schule Marienhain zu tragen. Daher werde jetzt das Offizialat die christliche Tradition der gut aufgestellten Schule weiterführen, entwickeln und junge Menschen prägen, sagte der Weihbischof. Eine Vielzahl sozialer Einrichtungen sei auf gutes Personal angewiesen, betonte er. „Neben der beruflichen Bildung brauchen Auszubildende vor allem Herzensbildung. Sie müssen zu jener Begegnung mit Gott in Christus geführt werden, so dass Nächstenliebe eine Folge ihres Glaubens ist“. Deshalb habe sich das Offizialat entschieden, in  eine berufsbildende Schule einzusteigen.

Maehlmann

Mit diesem Schritt werde das Portfolio bischöflicher Schulen um eine Besonderheit erweitert, betonte Heribert Mählmann, Geschäftsführer der Trägergesellschaft. Als berufsbildende Schule sei sie in der Region für die Erzieherausbildung, als Fachschule für Heilpädagogik, für ihre Altenpflegeausbildung und als Fachoberschule für Gesundheit und Soziales bekannt und akzeptiert. „Wir hatten einen guten Start“, freute sich Mählmann, „jetzt sind wir bei der Grundlagenarbeit. Dafür brauchen wir Zeit, Geduld und Geld, um die Geduld bezahlen zu können“.

GruppeSie freuen sich darüber, dass die Schule in christlicher Tradition weitergeführt wird: Schulleiter Hartmut Pille, Weihbischof Heinrich Timmerevers, Provinzoberin Unserer Lieben Frau Sr. Anneliese Stelzmann, Geschäftsführer Heribert Mählmann

Schulleiter Hartmut Pille und Sr. Annelie Stelzmann, Provinzoberin Unser Lieben Frau, führten die Zuhörer, unter ihnen die Schüler- und Elternvertreter, Lehrerinnen und Lehrer, der Förderkreis Marienhain, Politiker aus Stadt und Kreis Vechta, Land- und Bundestag und Leiter von Schulen und sozialen Einrichtungen, durch die Entstehungsgeschichte der Einrichtung. „Mit Mut, Klugheit und gemeinsamem Anpacken“ wurde diese  aus Platzgründen am Stadtrand angesiedelte Schule vom ehemaligen Pensionat der Haushaltsschule zu einer Ausbildungsstelle mit rund 600 Schülern ausgebaut,“ berichtete Stelzmann.

PillePille berichtete über die „wunderbare kollegiale Zusammenarbeit“ zwischen Konvent und Schulleitung und den vertrauensvollen Kontakt zu zahlreichen sozialen Einrichtungen. Abschließend formulierte er einen Leitgedanken für die Zukunft: „Marienhain gestern, Marienhain heute, auf Bewährtem aufbauend Neues wagen“.

Text und Fotos: Johannes Hörnemann, 29.10.2013

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