Abschiedsgeschenk für Georg Hackstette
Schülerinnen überreichen Georg Hackstette ein Abschiedsgeschenk
Herr Hackstette bedankt sich mittels eines persönlichen Briefs:
Liebe Schülerinnen und Schüler der BBS Marienhain,
vielen Dank für das großzügige Geschenk, das Sie mir zum Abschied meiner Tätigkeit an der BBS Marienhain überbracht haben. Ich habe mich wirklich sehr, sehr gefreut.
Am frühen Sonntagnachmittag stand ich gerade mit meinem Freund, der mir seinen wöchentlichen Besuch abstattete, vor der Tür und wir unterhielten uns über die augenblickliche Situation an Schulen, ... denn mein Freund ist auch Lehrer. Wie gesagt, wir standen aus „Coronagründen" vor der Tür – normalerweise sitzen wir am Tisch und trinken Espresso – und am Rande meiner Hauseinfahrt sah ich zwei, etwas zögerlich wirkende Schülerinnen des Marienhains, die ich aus meiner aktiven Zeit noch erkannte mit einer schönen Holzkiste in der Hand, und sie trauten sich nicht so recht näher zu kommen.
Ich war augenblicklich „im Lehrermodus" und fragte nach klassischer Lehrermanier: „Was kann ich für euch tun" (in dem Moment hatte ich völlig vergessen, dass ich nicht mehr Lehrer an der Schule bin!) und bat sie doch näher zu kommen.
Welch ein schön arrangiertes Geschenk! Mit ganz viel Überlegungen und liebevollen Gedanken ist es von Ihnen zusammengestellt worden. Nochmals vielen Dank, .... mit „den Utensilien" kann ich ja einige Zeit unterwegs sein...!
Worüber ich mich besonders gefreut habe war der Brief in der Überraschungskiste. Der Brief berührt mich an ganz vielen Stellen, nennt er doch exakt die Gefühle und Gedanken, die für mich in all den Jahren meiner Tätigkeit an der Schule wichtig waren. Die vielen persönlichen Beziehungen zu Schülerinnen und Schülern und die vielen täglichen Kontakte, die sich ergaben. All das stand für mich immer im Vordergrund und gerade das vermisse ich natürlich sehr. So ist die Freude groß, wenn ich (ehemalige) Schülerinnen und Schüler treffe, und ich merke, dass die Freude durchaus auf beiden Seiten ist.
Liebend gern hätte ich alle ins Haus eingeladen, aber aus den bekannten Gründen reichte es nur zu einem eher symbolischen Anstoßen draußen.
Alles hat seine Zeit! Ich hatte viele, viele Jahre eine phantastische Arbeitsstelle und blicke mit ganz viel positiven Erinnerungen auf diese Zeit zurück.
Aber alles hat eine Kehrseite, so auch hier: Ich muss sagen, dass ich die momentane Situation an Schulen, unter diesen Bedingungen, wirklich nicht vermisse und ich sage „Chapeau" allen Beteiligten, die damit zu tun haben, um ein einigermaßen gutes Unterrichten zu ermöglichen.
Ich schicke Ihnen von zuhause einen liebsten Gruß, sage Danke und freue mich auf viele außerschulische Begegnungen!
Georg Hackstette